HOLZINGERurbat verlassen Akademie der Bildenden Künste Nürnberg

Lilly Urbat und Claudia Holzinger verlassen nach 6 Jahren Studium in der Klasse Grafikdesign/ Visuelle Kommunikation (Prof. Holger Felten/ Prof. Friederike Girst/ Prof. Thomas Mayfried) und in der Klasse für Fotografie (Prof. Juergen Teller) die älteste Kunsthochschule im deutschsprachigen Raum: die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg.

Lilly Urbat und Claudia Holzinger verdanken der Institution vor Allem ihr Kennenlernen. Bereits am ersten Tag der 2-tägigen Aufnahmeprüfung haben sich die beiden späteren Gründerinnen der HOLZINGERurbat Group zum ersten Mal ausgetauscht.

Claudia Holzinger erzählt: "Ich war sehr aufgeregt und wenn ich ausserordentlich aufgeregt bin, und das war der Fall, habe ich Probleme, meinen Kopf ruhigzuhalten. Es sieht dann aus, als würde er unaufhörlich hin und herwackeln und ich musste mich den ganzen Tag sehr darauf konzentrieren, das unter Kontrolle zu halten. Lilly Urbat war mir schon am Morgen aufgefallen, als sich alle an der Eignungsprüfung Teilnehmenden vor der Ausstellungshalle der Akademie versammelten. Sie trug einen schwarzen Rock, eine weiße Bluse mit schwarzen Herzen drauf und 2 zerrissene Strumpfhosen übereinander. Zum ersten Mal haben wir gesprochen, da sagte sie mir, dass ich um Himmels Willen bloss nicht in der Mensa die Käsespätzle essen sollte, weil diese sehr trocken seien. Das fand ich schon sehr freundlich von ihr, mir da sofort Bescheid zu sagen."

Dieser erste Informationsaustausch markiert den Beginn einer fruchtbaren, ereignisreichen und präsenten Studienzeit die nahtlos in eine professionelle, postgraduale, institutionelle Zusammenarbeit als Geschäftspartnerinnen übergehen sollte. In der Werkstätte für Fotografie von Johannes Kersting, entwickelten und beleuchteten sie lachend und im Dunkeln zum ersten Mal gemeinsam zahlreiche Ilford Delta 400. In endlosen Stunden in Klassenbesprechungen besprachen sie vor Allem den Charme von Jahresausstellungspostern und kleinen a's und lernten bei Dozent Cyriakus Wimmer, dass der Großteil aller produzierter Zellulose dann doch in die Produktion von Klopapier fliesst, statt wie fälschlich angenommen, in Druckprodukte.

"Ich erinnere mich gern an den Spatenstich des Neubaus", sagt Claudia Holzinger, "da hat Lilly Urbat den Kanzler Peter Ochs im Schafkopf besiegt!"

"Wir gehen nicht ohne Pläne", eröffnet uns Lilly Urbat vielversprechend, "Wir haben bereits jetzt ein Ausstellungskonzept mit dem Titel "Ich hab mir jetzt 6 Jahre den Arsch aufgerissen für diese Firma" fertiggestellt, das in den nächsten Wochen mit geeigneter Unterstützung umgesetzt wird. Mehr dazu in Kürze."

"Wir werden eigentlich nur Sonja aus der Mensa vermissen", sagen Lilly Urbat und Claudia Holzinger im Chor, als sie den Campus über den neuen Haupteingang verlassen, "weil sonst wars auf jeden Fall eh lang genug."