Glass Fibre Roots: Lilly Urbat präsentiert Brautkronen

Unter dem Titel "Glass Fibre Roots" fand im Nürnberger sb-space between eine Live Performance statt, in der die vier Künstlerinnen Lilly Urbat, Sabrina Zeltner, Mina Reischer und 41ISSA Aspekte von Herkunft und Zuschreibung bearbeiteten.

Glass Fibre Roots, das einen ersten Ausschnitt aus einer größer angelegten Performance darstellt, beschäftigt sich mit der subjektiven Sicht auf Themen wie Identität, Herkunft, Milieu, Tradition und Aneignung durch Übersetzung ins Digitale. Auf mehrere Leinwände wurden Videos und Grafiken projiziert, die die Künstlerinnen in Echtzeit miteinander verwoben. Parallel dazu spielte 41ISSA (Live From Earth, Berlin) ein Hybridset aus eigenen Kompositionen und kuratierten Tracks und der Nürnberger sb - space between bot dafür den idealen Ort.

In Nürnberg wurde beinahe kein Sonntagnachmittag zuvor jemals durch eine Veranstaltung so aufgewertet und so liessen es sich zahlreiche lokale Grössen ebenso wie einige extra für dieses Event Angereiste nicht nehmen, bei der Premiere von Glass Fibre Roots live dabeisein zu können. Nicht nur Kulturkritikerin und -Schaffende Agnes Bachmayer-Niedecken, Radio-Z und Subkulturlegenden Bernd "birdibirdi3000" Pflaum und Andreas Basner ("Serving the Metropolregion‘s music scene since forevaaah!"), Künstlerin und Kunstpädagogin Monika Gropper, Geburtstagskind Hannah Deuchler, Illustratorin, Designerin und weiteres Prizesin Haralt-Mitglied KayKay Kolb oder die berühmten Hersbrucker Jakob Seitz, Dominik Strempel und Daina Kasperowitsch sondern auch HOLZINGERurbat Web-Programmer, IT-Consultant, Cloud-Architect, Data Scientist, Systemanalytiker und Anwendungsentwickler Emanuel Tannert zählte zu den Gästen.

Lilly Urbat: Brautkronen
Traditionelle Flitterkränze findet man heute nunmehr in abgelegenen Heimatmuseen oder der Sammlung des Germanischen Nationalmuseums. Diese aus billigen Materialien sehr aufwendig produzierten Relikte stammen aus der Zeit der Ständegesellschaft. Frauen vom Land und aus ärmeren Familien ahmten den Schmuck der höheren Stände nach und schufen aus geprägten Messingplättchen und bunten Perlen und Bändern üppige Kronen. Diese Kronen wurden digital reproduziert: Das „weibliche“ Kunsthandwerk wird mit Hilfe von 3D Software in das 21. Jahrhundert mühevoll und möglichst originalgetreu übersetzt und durch aktualisierte Versionen ergänzt.

Digital Art Assistants:
Malin Dorn, Manana Kobakhidze

Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.