Vortrag an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg: HOLZINGERurbat sprechen über „The Body Issue“ und das Kollektiv Femxphotographers Org

Einen bildlichen Dialog über Körper und deren Wahrnehmung innerhalb der Medien hat sich das internationale Kollektiv »Femxphotographers Org« vorgenommen. "The Body Issue" adressiert, als erste gemeinsame Publikation der Gruppe, Körperdarstellung als auch Körperwahrnehmung und bildet den Auftakt einer Reihe.

Der 2018 gegründete Zusammenschluss Femxphotographers Org veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Bildbände, die sich sogenannten Issues widmen und organisiert dazu die passenden Ausstellungen – natürlich immer unter Eigenregie. Ziel ist es, die Sichtbarkeit weiblicher Fotografinnen zu erhöhen. Denn Frauen sind im Kunstbetrieb noch immer unterrepräsentiert. Femxphotographers Org möchte genau dies ändern und Frauen aufrufen, zusammen ihre Positionen zu stärken. "The Body Issue" lädt zudem Guest Artists ein, Arbeiten in dem Bildband vorzustellen, um Solidarität unter Frauen wortwörtlich zu leben.

"FEMXPHOTOGRAPHERS ORG ist ein demokratisch organisiertes Kollektiv, das 2018 von KIRSTEN BECKEN und VERONIKA FAUSTMANN ins Leben gerufen wurde. Inzwischen haben sich mehr als zwanzig Fotografinnen angeschlossen. Über eine Kickstarter-Kampagne konnte der Auftaktband "The Body Issue" finanziert werden. Wir haben im Zuge der ersten Publikation viele Veranstaltungen geplant - ein Releasevent mit begleitender Ausstellung in den Deichtorhallen in Hamburg, ein Symposium im Berliner SOHO-House - alles das konnte natürlich aus bekannten Gründen ab März 2020 leider nicht mehr stattfinden", beschreibt Lilly Urbat Zweck und Funktion des Kollektivs und die gegenwärtige Situation, auf die auch die einzelnen Mitglieder im Singular als Zusammenschluss Femxphotographers Org reagieren müssen.

Claudia Holzinger und Lilly Urbat sind an die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg gekommen, um über die Gründung, die Organisation der Zusammenarbeit, das Zustandekommen der Publikation "The Body Issue" und zwangsläufig auch über veränderte Pläne und die Anpassung an die gegenwärtige Situation zu sprechen. 25 Besucher*innen waren in der Aula der Akademie zugelassen, der Vortrag konnte und wurde aber auch online von interessiertem Publikum verfolgt. "Wir wollen den Missstand in unserem Berufsfeld durch die Arbeit im Kollektiv aktiv angehen", so Claudia Holzinger über ihre Gründe, Mitglied im Kollektiv zu sein, "Dass viele Arbeiten in der Body Issue mit dem Thema des weiblichen Körpers humorvoll und mit Leichtigkeit umgehen, was ich als etwas empfinde, das viel zu wenig gemacht wird, nämlich mit einer Spur Selbstironie auf den eigenen Körper zu blicken, ist für mich nur noch ein zusätzliches Extra."

Eingeladen wurde HOLZINGERurbat als Stellvertreterinnen des Kollektivs Femxphotographers Org von "Art & Intersectionality", der Gleichstellung-AG an der AdBK Nürnberg, wo beide 2016 ihren Abschluss gemacht und damit den akademischen Grad Diplom erworben haben.

HOLZINGERurbat dankt an dieser Stelle Veronika Haller und Simone Körner von "Art und Intersectionality" sowie Judith Grobe von "Kunst- Transfer- Praxis" für die Einladung.