Diese externe Seite ist im Präsentationsmodus nicht verfügbar.

Nach oben
Menü

Bitterfeld / Zörbig

Die Wurzeln der Fernkommunikation: HOLZINGERurbat zu Besuch beim Deutschen Brieftaubenverband

Stürmisch aber Informativ: Claudia Holzinger und Lilly Urbat zu Besuch in der Einsatzstelle Zörbig

Bitterfeld / Zörbig , 09.04.2021

Fernkommunikationsmittel sind in Zeiten globaler Märkte Dreh-und Angelpunkt semipersönlichen Austauschs, die Themen „Mobilität“ und „Kommunikation“ eng miteinander verknüpft. HOLZINGERurbat geht in der Geschichte der Fernkommunikation weit über die Rohrpost zurück und befasst sich mit einem Kommunikationsmitttel, deren Ursprünge bis in die Antike zurückreichen - Der Taubenpost.

Zörbig im Landkreis Anhalt-Bitterfeld bietet ideale Voraussetzungen für die Taubenpost: Klimatisch ist die Landschaft um die Stadt dem Gebiet des stärker kontinental beeinflussten Ostdeutschen Binnenland-Klimas zuzuordnen. Durch den Regenschatten des Harzes bedingt treten sehr geringe Niederschlagsmengen auf.

Es ist gutes Flugwetter – nicht zu heiß und nicht zu feucht. Hildegard Uhm schaut ihren Tauben nach, die gerade ihren Schlag verlassen haben. „Es ist einfach schön, die Vögel zu beobachten, wenn sie in die Lüfte steigen. Ich könnte das stundenlang tun“, sagt sie und schaut sichtlich zufrieden auf die hinausdrängende Vogelschar. Die Tatsache, dass Tauben als Ratten der Lüfte angesehen werden ärgert sie.

Über das Brieftaubenwesen
Die Taubenpost ist die älteste Form der Flugpost. Bereits im Altertum erkannten die Menschen die besondere Fähigkeit von Tauben, mühelos aus größter Entfernung zu ihren Nistplätzen zurückzukehren. Dies erlaubt den Tauben in einem sehr großen Gebiet nach geeigneter Nahrung zu suchen.

Über die Brieftaubenfotografie
Die Brieftaubenfotografie ist eine Anfang des 20. Jahrhunderts vom Kronberger Apotheker Julius Neubronner erfundene Methode der Luftbildfotografie. Dabei wird eine Brieftaube mit einem Geschirr versehen, an dem eine leichte, zeitgesteuerte Miniaturkamera befestigt ist. Neubronners Experimente endeten nach dem Ersten Weltkrieg, da das Militär das Interesse an der Erfindung verlor.
Die Technik wurde jedoch später vorübergehend von dem Uhrmacher Christian Adrian Michel aus Walde im Kanton Aargau wieder aufgenommen sowie Berichten zufolge auch vom deutschen und französischen Militär und später der CIA.

"Manchmal will man ja gar nicht, dass die E-Mail ihre Adressatin sehr schnell erreicht", sagt Claudia Holzinger bei starkem Wind vor der Einsatzstelle Zörbig bei Bitterfeld-Wolfen.

Verband Deutscher Brieftaubenzüchter e.V. E-Mail Website

Katernberger Str. 115 45327 Essen